Achtsamer Umgang mit Hunger

Kennst du das? Du gehst durch die Stadt und kaufst dir das knackige Brötchen, welches reich belegt ist mit Aufschnitt, Käse und viel Remouladensoße? Oder die Pommes, den Burger, den Kuchen, das Pizzastück, das Eis – weil du Hunger hast?

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Hast du denn Hunger? Oder ist es nur Appetit, der dich dazu geleitet hat?

In dem Buch „Achtsam Essen“ beschreibt Jan Chozen Bays u.a. die 7 Arten des Hungers, die ich dir hier vorstelle:

Augenhunger

Du siehst eine Werbung mit leckerem Essen, vielleicht ist die Werbung in Zeitlupe aufgenommen und eine Gabel wird genüsslich in das Essen gestochen und zum Mund geführt. Oder Du siehst die köstlichen Kuchen in der Auslage beim Bäcker? Läuft dir da nicht gleich das Wasser im Mund zusammen?

Wenn du anfällig bist für den Augenhunger, sorge dafür, dass du ausgewogen isst und nimm dir für unterwegs einen kleinen Snack mit. Das kann ein gesunder Riegel oder ein frischer, saftiger Apfel sein und gehe einfach schnell vorbei.

Der Nasenhunger

Du kommst an einer Bäckerei oder einem Grillstand vorbei und sofort steigt dir der Duft von frischem Brot oder gegrilltem Gut in die Nase und schon wieder kommt der Hunger vorbei.

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Diese Gerüche sind sehr verlockend. Aber auch hier empfehle ist, schnell dran vorbei zu gehen.

Mundhunger

Du kaufst eine Tafel deiner Lieblingsschokolade, die so fantastisch im Mund schmilzt oder du greifst zu der Chipstüte, weil die Chips soooo knackig sind.

Versuche, niemals hungrig einkaufen zu gehen. Am besten, du schreibst dir einen Einkaufszettel und gehst zügig durch das Geschäft. Nicht nur, dass du Dinge kaufst, die du eigentlich nicht kaufen wolltest, sondern auch viel zu viel.

Geisthunger

Vielleicht isst du etwas, weil es vermeintlich gesund ist, weil „man“ es so tut (z.B. Smoothie) oder aus Gewohnheit?

Hier bedeutet es schon etwas Recherche und Achtsamkeit, damit du herausfindest, ob du das Essen tatsächlich essen möchtest oder weil es schon immer so war. Oder aus Gewohnheit? Schau einmal hin, warum du einiges isst.

Mir sind da so einige Dinge bei mir aufgefallen, als ich näher hingeschaut habe. Ich esse jetzt das eine oder andere nicht mehr, weil ich mich nicht zwingen möchte. Es gibt doch für alles Alternativen und manchmal ist ein Essen oder Nahrungsmittel oder die Zubereitung für den einen richtig und gut, aber für den anderen eben nicht. Wir sind alle Individuen, die unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Herzhunger

Dieser Hunger ist sehr subtil! Du bist traurig, hast Stress und bist gefrustet? Schnell mal zum Schokoriegel greifen oder den großen Eisbecher? Oder auch den Kühlschrank durchforsten und schnell die Reste vom Vortag essen. Und wie geht es dir hinterher? Bist du nun besser gelaunt, weniger gefrustet?

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Wahrscheinlich geht es dir hinterher gar nicht gut. „Wieder schwach geworden!“ Der Frust und der Stress gehen von dem Essen nicht weg, das kenne ich gut! Auch hier schau einmal genau auf deine Bedürfnisse. Kannst du Stress reduzieren oder bringt dich vielleicht tolle Musik wieder in eine bessere Stimmung, eine Runde um den Block gehen? Oder raus in die Natur, schau in das wunderbare Grün oder auf einen See/Meer. Vielleicht bringst dich das etwas runter und wieder mehr zu dir!

Zellhunger

Du hast Lust auf ein Stück Fleisch? Zellhunger entsteht durch einen Mangel in den Zellen, z.B. weil Eiweiß fehlt.

Falls du öfter solche Impulse hat, ist das schon mal ein gutes Zeichen, denn dein Körper kommuniziert mit dir! Höre genau hin, was möchte dein Körper, was fehlt ihm. Im zweiten Schritt achte auf das, wie deine Mahlzeiten aussehen. Sind genügend Kohlenhydrate und Gemüse enthalten? Genug Eiweiß? Es muss ja nicht das Stück Fleisch sein, Eiweiß ist ja auch in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten. Schau, dass du abwechslungsreich und ausgewogen isst.

Magenhunger

Das ist der echte Hunger! Der Magenhunger wird verursacht durch einen leeren Magen. Der Körper benötigt dringend Energie!

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Wenn dieser Hunger kommt, iss bitte unverzüglich. Der Körper benötigt Energie und zwar bald. Versuche, möglichst 3 Mahlzeiten mit langen Pausen dazwischen einzuhalten. Dann hat der Hunger keine Chance!

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesen Informationen behilflich sein konnte im Erkennen der unterschiedlichen Hungerarten und würde mich sehr über deinen Kommentar dazu freuen!

Alles Gute

Brinja